Die Burg von Bodrum ist auf
einem Felsen zwischen zwei Häfen erbaut. Vor der Antike war dieser Felsen eine
Insel, die sich später mit dem Festland, zur heutigen Halbinsel verband.
Die zwischen 14091521 von den Johannitern erbaute Burg befindet sich auf einem
fast quadratischen Areal von 180x185 m. Im Inneren der Burg befinden sich Türme,
die nach verschiedenen Ländern benannt sind. Der höchste der Türme ist der
"Französische" Turm mit einer Höhe von 47.5 m über dem Meer. Außer dem
französischen gibt es den italienischen, deutschen, spanischen und den
englischen Turm.
Die Westmauer des Turmes ist doppelt verstärkt. Das Innere ist nur durch 7 Tore
zu erreichen, deren oberer Teil der Verteidigung diente. Über diesen
Verteidigungsgängen befinden sich, mit Drachen und Löwen verzierte Kreuze. Unter
der Kapelle in der Innenburg befinden sich 14 Zisternen. Ins Auge fallen
besonders die Unterstände des Turmes, der zwischen Doppelmauern befindliche
Wassergraben, die Zugbrücke, der Kontrollturm und der Turm der die Tugra (das
Siegel) Sultan Mahmuts II. trägt.
Die Burg von Bodrum wurde gegen Ende des 19. Jahrhundert. als Gefängnis benutzt.
Neben anderen osmanischen Attributen wurde ihr ein Hamam zugefügt. Heute wird
die Burg als Unterwassermuseum benutzt.
Im Museum zu besichtigen sind: das türkische Bad (Hamam), eine
Amphorenausstellung, ein oströmisches Boot, der Glas - Salon, aus dem Meer
geborgene Glasgegenstände, Münzen, die Juwelensammlung, der Salon der karischen
Prinzessin, der "Englische Turm", Folter- und Hinrichtungsstätten und der
deutsche Turm". Außerdem werden 33.500 qm des Areals als Freiluftmuseum benutzt.
Das Unterwassermuseum von Bodrum erhielt 1995 im Wettbewerb europäischer Museen
das Prädikat "Besonders lobenswert". In diesem Museum verbinden sich
traditionelle Museumskultur mit moderner Ausstellungstechnik.
GLASGEGENSTÄNDE AUS DEM SERÇE
HAFEN
Das Institut für
Unterwasserforschung (INA) führte, zusammen mit dem Archäologischen
Unterwassermuseum Bodrum, an der Südküste der Türkei, im Naturhafen von Serçe
197779 Sommerausgrabungen an einem mittelalterlichen Wrack durch.
Das Schiff, das im Jahre 1025 n.Chr. die Südküste des von den Fatimiden
beherrschten Syriens verließ, führte neben anderen Gütern, 3 Tonnen Rohglas,
Glasbruchstücke und verarbeitetes Glas mit sich. Mit großer Wahrscheinlichkeit
war das Rohglas für einen kleinen, glasverarbeitenden Betrieb auf der, dem
byzantinischen Reich zugehörenden Krim oder dem Bereich der unteren Donau,
bestimmt.
Das, zwei Lateinersegel führende, fast 16 m lange Schiff, besaß einen für die
Flussfahrt sehr gut geeigneten, flachen Rumpf.
Obwohl der Kiel nicht erhalten ist, leistet der Fund dieses Schiffes, sowohl aus
archäologischer, als auch aus bootstechnisch geschichtlicher Sicht, einen
wichtigen Beitrag. Den beim Schiffsbau benutzten geometrischen Formeln zufolge,
ist das Schiff das älteste Beispiel moderner Schiffsbaukunst.
Die im Wrack aus dem Serçe Hafen gefundenen islamischen Glaswaren, Keramiken und
Metallgegenstände sind der wichtigste Fund dieser Periode.
Die Fundstücke anderer, aus dem islamischen Mittelalter stammender Ausgrabungen,
erbrachten wenige zeitgeschichtliche feste Daten; dieser Fund hingegen belegte
einen genauen Anfangspunkt islamischer Schiffsbaukunst, und war aus dieser Sicht
sehr bedeutend.
Das gilt auch für die vom Institut für Unterwasserforschung durchgeführten
Ausgrabungen, bzw. die dabei gefundenen Amphoren. Ausgrabungen erfolgten an
folgenden Stellen: Gelidonya Kap, Wrack 1200 v.Chr. ; Wracks vor der Yassi
Insel, 4. und 7. Jhrhdrt. n.Chr. ; Wrack aus dem 11. Jhrhdrt., "Glaswrack" aus
dem Serçe Hafen ; einem hellenistischen Wrack aus dem 3. Jhrhdrt. v.Chr., und
einem Wrack vor Kas aus dem 14. Jhrhdrt. vChr.
Die im Bodrumer Unterwassermuseum ausgestellten, im Handel benutzten Amphoren,
bilden die größte Amphorensammlung der Welt. Nur ein Zehntel der, verschiedenen
Quellen entstammenden Amphoren, ist, zugunsten einer lebendigen Museumskultur im
unteren Hof ausgestellt.
Von den in der Sammlung befindlichen, ältesten Amphoren, bis hin zum 1992
hergestellten Tonkrug, tragen die Stücke zu einem umfassenden Gesamtbild bei :
was enthielten sie und wie, wie wurden sie getragen, gestapelt und verstaut.
Im hinteren Bereich der Ausstellung ist ein römischer Weinladen, mit
Mosaikfußboden und Brunnen nachgebaut. Manchmal bieten hier, in römische
Gewänder gekleidete Museumsangestellte, Weine aus konischen Gefäßen an oder
verkaufen Amphoren als Souvenirs.
DIE "KARISCHE PRINZESSIN"
Im April 1989 wurde bei einer Fundamentsausschachtung am Eingang von Bodrum eine
Grabkammer entdeckt und von den Fachleuten des Unterwassermuseums geöffnet. In
der Kammer befand sich ein unversehrter, noch keinem Grabräuber zum Opfer
gefallener Sarkophag. Zwischen der Kammer und dem Sarkophag fand man einen
schwarzemaillierten, kleeblattförmigen Kelch. (Oinochoe). Der drei Gläser Wein
(60 ccm) fassende Kelch war mit großer Wahrscheinlichkeit das Lieblingsgefäß der
Toten. Der Sarkophagdeckel wurde vor hunderten von Zuschauern geöffnet. Zum
Vorschein kam ein sehr gut erhaltenes Skelett. Die Grabbeigaben, die aus einer
goldenen Krone, zwei goldenen Halsbändern, goldenem Kleidungszierrat, drei
Ringen und zwei Armbändern bestanden, waren atemberaubend.
Paleoanthropologischen Untersuchungen zufolge gehörten die Knochenfunde zu einer
Frau, die mehr als ein Kind geboren hatte. Man nimmt an, dass sie im Alter von
ca. 40 Jahren starb. Der Fund wurde im Zeitraum zwischen 360325 v.Chr.
angesiedelt.
Bei einer Untersuchung der Graberde fand man Knochen einer Haselmaus. Das heißt,
dass der letzte Besucher der Prinzessin im Sarkophag eine Maus war, die dann
kein Entkommen mehr fand.
Man nimmt an, dass die "Karische Prinzessin" aus der adligen Verwandtschaft des
Hekatomnos stammt. Der karische Satrap Mausolos ließ 355 v.Chr. in
Milas/Labranda ein Festhaus errichten. Dort könnte die Prinzessin an einer
Feierlichkeit teilgenommen haben. Deshalb ist sie in einem Raum, ähnlich dem
Festhaus, zusammen mit ihren Grabbeigaben und ihrer Büste ausgestellt.
Der Versuch ihr Gesicht zu rekonstruieren, begann mit einem Gipsabdruck ihres
Schädels. In Handarbeit wurden dann, an bestimmten Stellen des Gipsabdruckes,
nadelfeine Stäbe versenkt. Diese Stäbchen gaben die maximale Dicke des Gewebes
an. Streng der Anatomie des Schädels folgend, wurden Schritt für Schritt,
Knorpelstückchen; Lage für Lage Hautschichten; und Härchen für Härchen
Augenbrauen und Haare angepasst. Danach wurde, unter Berücksichtigung der
rassenspezifischen Merkmale, Haut, Augen und Haare eingefärbt. Mit dieser
Technik kommt man dem wirklichen Portrait eines Menschen sehr nahe.
Stellt man sich die "Karische Prinzessin" in ihren goldbesetzten Gewändern vor,
wie sie im Festhaus, Gäste empfängt ihnen aus dem kleeblattförmigen Kelch Wein
anbietet, auf einem Sarkophag Weihrauch verbrennt oder die geheiligten, den
Wahrsagern zugehörigen aalförmigen Ohrringe trägt, so werden vergessene
Traditionen eines längst vergangenen Zeitalters wieder lebendig.
In Anatolien werden jedes Jahr bei Ausgrabungen hunderte von Gräbern gefunden.
Nur wenige Funde werden im Sinne einer "Lebendigen Museumskultur", ausgestellt.
Weltweit einzig, werden Besucher, im Salon der "Karischen Prinzessin", wie durch
einen Zeittunnel, in eine 2400 Jahre alte Vergangenheit geführt, und können so
alle ihre Sinne auf das damalige Geschehen richten.
OSTRÖMISCHES WRACK
7. Jahrhundert. v.Chr.
Dieses Schiff und seine Ladung blieben bis zu seiner Entdeckung, durch den
Kapitän eines Schwammtaucherbootes, Kemal ARAS, unberührt auf dem Meeresboden.
In den Jahren 196164 wurde die dortige Ausgrabung und Hebung, unter der Leitung
von Prof. Dr. George F.Bass / Universität von Pennsylvania, von amerikanischen
und türkischen Experten durchgeführt. Auch der jetzige Direktor des
Unterwassermuseums Bodrum. T. Oguz Alpözen war damals Mitglied der
Grabungsmannschaft. Die dort gehobenen Funde sind seit mehr als 30 Jahren in der
Burg von Bodrum ausgestellt.
Das Heck des Schiffes wurde von Experten des Unterwassermuseums und INA im
Maßstab 1:1 originalgetreu rekonstruiert. Das erste Mal weltweit ist es so
möglich, Wrack und Rekonstruktion vergleichend auszustellen.
HALIKARNASSOS
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist Halikarnassos, eine der bekanntesten antiken
Städte, im 11. Jhrhdrt. v.Chr. gegründet worden.
Obwohl von dorischen Kolonisten errichtet, nahm Halikarnassos im 5. Jhrhdrt
.v.Chr. einen typisch ionischen Charakter an. Zu dieser Zeit hielt sich die
Stadt, von Königin Artemisia beherrscht, auf der Seite Perser. Im Seekrieg von
Salamis wurden Artemisia's Schiffe versehentlich versenkt. Dieses
Missverständnis trug ihr aber eine Belohnung von Seiten des persischen Königs
ein.
Im 5. Jhrhdrt. v.Chr. machte der persische Satrap Mausolos Halikarnassos zur
Hauptstadt Kariens und zwang seine Untertanen, in den drei größten Städten zu
siedeln. Diese Städte waren Halikarnassos, Myndos und Theangela.
Nach dem Tod Mausolos' im Jahre 353 v.Chr. übernahm seine Schwester und Ehefrau
Artemisia die Regierung und ließ für ihren Mann ein Grabmal errichten, das zu
den sieben Weltwundern gezählt wurde ("Mausoleum von Halikarnassos").
Nach ihrem Tod, 35l v.Chr., übernahm ihr Bruder Idriaus, nach dessen Tod 334
v.Chr., seine Schwester und Frau Ada die Herrschaft. Nach der Verbannung Ada's
nach Alinda, wurde der jüngste Bruder Pixodoros für kurze Zeit Satrap. Nach der
Einnahme der Stadt durch Alexander den Großen, 334 v.Chr., berief dieser aber
Ada in ihr Amt zurück.
Danach blieb die Stadt bis zum Jahr 129 vChr. unabhängig; führte dann als
unbedeutende Siedlung, im inzwischen Rom angeschlossenen Asien, ihr Dasein fort.
Im 14. Jhrhdrt. für kurze Zeit unter türkischer Besatzung stehend, wurde sie
1402 n.Chr. an die Johanniter übergeben.
Bodrum wurde im Jahre 1523 n.Chr., nach dem Sieg Sultan Süleyman des Prächtigen
über Rhodos, dem osmanischen Reich angeschlossen.
DAS THEATER VON HALIKARNASSOS
Im Norden der antiken Stadt, am Südhang des, als Nekropole benutzten, Göktepe
genannten Hügels, befindet sich dieses, im 4. Jhrhdrt. vChr. errichtete
prächtige Bauwerk. Es besitzt alle Charakteristika eines prärömi schen Theaters,
und kann in drei Teile unterteilt werden:
1.Cavea :
Die Sitzstufen wurden hufeisenförmig aus dem Hang gehauen und mit Marmor
verkleidet. Die Sitzreihen werden durch einen horizontalen Gang zweigeteilt. Der
untere Teil ist bis heute sehr gut erhalten. Der obere Teil hingegen fiel der
Zerstörung durch Mensch und Natur anheim.
Die Sitzreihen werden außerdem durch elf vertikale Gänge in zwölf Teile
unterteilt. Diese Gänge dienten der besseren Organisation beim Füllen und Leeren
des Theaters. Mit 30 Reihen im unteren, und 25 Reihen im oberen Bereich, war das
Theater 55 Reihen hoch. Bis zu 13.000 Menschen fanden dort Platz. Die Größe und
der halbkreisförmige Aufbau unterstützen die Theorie eines frühen Bauwerkes.
2. Orchestergraben (Orkestra)
Er befindet sich in der Mitte des Theaters und ist, dem Sitzraum angepasst, mehr
als halbkreisförmig. Der, antike Theaterstücke mit Liedern oder
choreographischen Einlagen unterstützende Chor, wurde dort untergebracht.
Ursprünglich war dort der Platz für die Verkündigungen, des in Anatolien
beheimateten Gottes Dionysos. Im späteren römischen Reich, fanden gleichgebaute
Theater Verwendung für Gladiatorenkämpfe und Spiele mit wilden Tieren. Hier
befinden sich auch die Überreste der Trennwände zum Schutz der Zuschauer vor den
Kämpfern.
3. Bühne
Sie befindet sich im Südteil des Theaters. Sie schließt die Lücke zwischen den
Enden des hufeisenförmigen Zuschauerraumes. Rechteckig und zweistöckig angelegt,
ist sie, mit einem podiumartigen Vorbau in der Mitte der Orkestra, von allen
Seiten gut einzusehen. In der rückwärtigen Mauer sind noch die Löcher für die
Haken der jeweiligen Dekoration, die zum Stück passend ausgetauscht wurde, zu
sehen. Die im Bühnenaufbau zu sehenden Türen wurden von Schauspielern, aber auch
Angehörigen des Protokolls benutzt. Zwischen der Bühne und dem Zuschauerraum
befinden sich auch die Zuschauereingänge (Paradoxe). Die Ausgrabung und
Wiederinstandsetzung des Theaters wurde von der Bosav Stiftung finanziert.
MAUSOLEUM
Das in der Antike als eines der sieben Weltwunder bekannte "Mausoleum von
Halikarnassos" befindet sich im Bezirk Bodrum. Das, 350 vChr. vom persischen
Starben Mausolos an Stelle einer älteren Begräbnisstätte begonnene, und nach
seinem Tod von seiner Frau und Schwester Ada fertig gestellte Grabmal, hat die
Masse 105x242 m. Es steht auf einer Terrasse. Antike Schriftsteller geben den
Architekten mit Pytheos an. Sie behaupten auch, dass die prächtigen Reliefs, die
dieses grandiose Bauwerk verzierten, aus den Werkstätten der berühmten
Steinmetzmeister Leochares, Bryaxis, Skopas und Timotheos stammten.
Das Fundament des Grabmals bestand aus einheimischen behauenen Quadern und war
ca. 5 m hoch. In der Mitte befand sich eine tiefe Grube. Antiken Quellen zufolge
war das Bauwerk etwa 50 m hoch; der durch eine Treppe mit dem unteren Teil
verbundene Dachbereich schloss ringsum mit einem Säulengang von 35 Säulen (9x11)
ab. Auf der höchsten Stelle des 24 -stufigen Daches saßen die Statuen von
Mausolos und Artemisia in einem vierspännigen Wagen. Auf der untersten Stufe des
Daches befanden sich Löwenstatuen als Wächter. Zwischen den Säulen und Statuen
schließlich war das berühmte Amazonenfries zu finden. Das komplett aus grünen
Steinen errichtete Mausoleum war auf der Außenseite mit Marmor und bläulichem
Kalkstein verkleidet.
Das lange Zeit allen menschlichen und natürlichen Einflüssen trotzende Grabmal,
fiel schließlich einem, ganz Westanatolien erschütternden, Erdbeben, im Jahre
1304 n.Chr. zum Opfer.
Die bei Grabungen Lord Stratfords 1846, und Newtons 185762, gefundenen Stücke
wurden zusammen mit den, von den Johannitern beim Bau der Burg verwandten Teile,
von Newton nach England gebracht. Zwei Originalstücke des Amazonenfrieses sind
jedoch noch im Museum, das sich an der Stelle des ehemaligen Mausoleums
befindet, zu besichtigen.
Dieses Museum wurde, mit der finanziellen und wissenschaftlichen Hilfe Prof. Dr.
Kristian Jeppesens von der dänischen Universität Aarhus, dort errichtet, und
1982 für den Besucherverkehr eröffnet. Dank den, unter seiner Leitung
durchgeführten Ausgrabungen 196672, konnten wichtige archäologische Erkenntnisse
getroffen werden.
Im überdachten Teils des Museums sind alle, Mausolos und seine Zeit betreffenden
Fundstücke, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen geordnet, ausgestellt. Im
halboffenen Teil ist ein Gipsabdruck, des sich im Britischen Museum befindlichen
Amazonenfrieses, zu sehen. Dort werden auch, aus architektonischer Sicht
wichtige Fundstücke, ausgestellt.
Für die nächsten Jahre ist eine vollständige Revision des Museums geplant. Als
Ergebnis dieses Projektes, wird auch eine 1:1 Kopie der Ausstellungsstücke im
Britischen Museum, zur Besichtigung gestellt.
PEDASA
(GÖKÇELER)
Pedasa ist eine lelegische Siedlung im Norden von Bodrum, und besaß im 6.5.
Jhrhdrt. vChr. einige Bedeutung. Die Stadt befand sich im Inneren einer Festung,
deren Mauern durch Türme verstärkt waren. Der als religiöses Zentrum bedeutende
Athenatempel, lag außerhalb der Befestigungsmauern. Die Stadt war von
Grabanlagen umgeben. Hier begraben zu werden galt als Ehre in der Bevölkerung.
TELMESSOS/
TELMISSOS
(GÜRECE)
Die hinter dem Dorf Gürece auf einem Hügel gelegene lelegische Siedlung, könnte
das antike Telmissos gewesen sein. Durch seinen Apollo Tempel und seine
Weissagungen berühmt geworden, galt es als wichtiges religiöses Zentrum. Heute
ziehen ein Turm auf dem Hügel und vereinzelte Gräber den Blick auf sich.
TERMERA
(ASPAT–ÇIFT KALE)
Antiken Schriftstellern zufolge befand sich Termera gegenüber der Insel Kos. Auf
dem, als Asarlik Hügel bekannten Hügel, befinden sich außer Siedlungsüberresten
auch die Ruinen einer Burg. Die Bevölkerung wurde unter Mausolos nach
Halikarnassos zwangsumgesiedelt.
SYANGELA
(ALA ZEYTIN)
Die lelegische Siedlung ist von einer turmbestandenen Befestigungsmauer umgeben.
Dort sind aus soliden Steinen errichtete, für den Volksgebrauch bestimmte
Gebäude, wie das Stadtrathaus, der Marktplatz und der Heroontempel zu sehen .
MYNDOS
(GÜMÜSLÜK)
Ursprünglich befand sich die lelegische Siedlung Myndos auf dem Bozberg. Nach
der Neugründung durch Mausolos breitete sich das neue Myndos großflächig in
Küstennähe aus. Die befestigte Stadt besaß einen gut geschützten Hafen. Die
Ruine einer byzantinischen Kirche und die wellenumspülten Reste eines Turmes
springen auch heute noch ins Auge. 44 vChr. wurde Myndos von den Caesarmördern
Brutus und Cassius als Stabsquartier benutzt.
THIANGELA
Thiangela ist eine, von Befestigungsmauern umgebene lelegische Stadt. Unter
Mausolos wurde die Bevölkerung der umliegenden Siedlungen hier
zwangsangesiedelt, die Stadt erhielt einen neuen rechteckigen, geordneten
Stadtplan und wurde ausgebaut.
MADNASA
Madnasa ist eine zwischen Türkbükü und Gölköyun gelegene befestigte lelegische
Siedlung.
URANIUM
(BURGAZKALE)
Hier springen Befestigungsmauern und zwei Türme sofort ins Auge.
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